Meine Kreativität

Gefühle, Gedanken, Emotionen in Wörter zu fassen ist nicht immer so ganz leicht. Sie innerlich für sich selbst zu formulieren, kann schon schwierig genug sein.

Die Malerei und ihre Farben helfen mir dabei dem Wortlosen, dem Unterbewussten und dem Unaussprechlichen eine Form zu geben. Die künstlerische Gestaltung ist also immer auch eine Landkarte der eigenen Seele, eine Möglichkeit der Introspektion, um die verborgenen, nicht gelebten oder unterdrückten Anteile in sich selbst an die Oberfläche zu bringen, anzuschauen, zu verarbeiten.

Dieser Prozess hat mir ermöglicht, meine innere Welt in Licht, Farbe, Buntheit und Lebendigkeit zu transformieren. Er hat mir gezeigt, dass die Phantasie grenzenlos ist, und dass meistens unser innerer Kritiker der einzige ist, der uns daran hindert, unseren eigenen Weg zu beschreiten, unser eigener Kompass zu sein.

Beim intuitiven Malen steht der Prozess an sich im Vordergrund, und nicht das Endresultat. Ich beschreibe meine Bilder daher auch gerne als „perfekt unperfekt“. Es geht mir nicht darum, etwas realistisch wiederzugeben. Das kann die Natur selbst am Besten. Aber die Natur als Kraftquelle ermöglicht es mir, gewisse Fragmente (sei es durch Frottage, Stempel von Blumen und Blättern oder Inspiration zu Farben und Formen u.a.) in meine Bilder einfließen zu lassen und pures Vergnügen am schöpferischen Akt zu empfinden.
Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen erfüllt mich mit unglaublicher Freude, Glück und Dankbarkeit, und lässt gleichzeitig den Geist und die Gedanken zur Ruhe kommen. Die Kreativität ermöglicht es mir, im Flow zu sein und den Kopf einfach mal abzuschalten. Die Verbundenheit zur Natur gibt mir die nötigen Impulse ohne Barrieren etwas aus meinem Inneren heraus sichtbar zu machen.

Anstatt alles tot zu analysieren und zu sehr zu verkopfen, vertraue ich darauf, dass die Kunst als Kanal es mir ermöglicht, die verborgenen Gefühle und Dinge an die Oberfläche zu bringen und zu etwas energiereichem und heilsamen zu transformieren. In dem Moment, wo ich komplett mit dem Malen verschmelze, habe ich das Gefühl, als wäre ich in meinen Bildern zu Hause. Inspiriertes Malen ist also nichts anderes, als achtsam im Hier und Jetzt in die Materie einzutauchen, um sich selber ein Stückchen näher zu kommen.

Kunst ist für mich also Forschung, Erkundung, Therapie und Heilung zugleich. Sie gibt mir Halt, Anregung und positive Energie. Sie ist auch ein Filter für all die negativen Gedanken, die in uns schlummern, verleiht ihnen Aufmerksamkeit und gleichzeitig Ausdruck. Es geht nicht darum, diese Gedanken zu bewerten, sondern ihnen Raum zu geben, sie anzuschauen, sie ans Licht zu führen. Daher ist der Akt des Malens an sich - der Prozess - auch viel wichtiger für mich als das Endresultat. Meine Bilder sind so gesehen zeitlich fixierte Momentaufnahmen meiner Seelenlandschaft.

Einfach mal die Zweifel und den Kritiker hinter sich lassen und loslegen. Sich mit sich selber verbinden, ohne Erwartung, ohne Vorstellung, ein bestimmtes Ergebnis erreichen zu müssen. Sich mit dem Unterbewussten, der Intuition verbinden und das Chaos in mir als Potential aller Möglichkeiten nutzen.

Die Kreativität ermöglicht es über den eigenen Horizont hinaus die Menschen miteinander zu verbinden, zu trösten, Freude zu teilen, Bewusstsein zu schaffen. Die Phantasie als Spiegel des Innenlebens und die Kunst als Mittel des Selbstfindungsprozesses sind meine Begleiter, um meine persönliche Buntheit im Außen zu leben.

Egal ob als Impuls, Inspiration, Energiequelle: ich hoffe, ich kann andere Menschen mit meinen Bildern berühren und sie dazu ermutigen, die Karte ihrer eigenen Seelenlandschaft zu erkunden und sich selbst als ihre größte Quelle der Inspiration zu entdecken.

Wir alle sind Schöpfer unserer eigenen Realität und in dem wir unsere Träume und Funken zum leuchten bringen, kommen wir unserer Bestimmung und unserem inneren Frieden Schritt für Schritt ein Stückchen näher. Ich sehe inspiriertes Malen daher als Werkzeug, um mit alten eingefahrenen Mustern zu brechen; sei es in meiner Kunst oder im Alltag. Oftmals scheuen wir die Veränderung, weil wir das Gefühl haben, das Ziel liege in unerreichbarer Ferne. Dabei benötigt ein Projekt vielleicht 10, 100 oder sogar 1000 Schritte, um vollendet zu werden. Veränderung passiert also Stück für Stück und selten so radikal, wie wir uns das ausgemalt haben. Also probiere es doch einfach mal aus, wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, dein Ziel wäre unerreichbar. Wenn du etwas wirklich willst, lasse dich nicht von deinem inneren Kritiker einschüchtern. Denke an deine Motivation, an die Freude und Neugier, die dir auf deinem Weg begegnen werden. Setze den ersten Schritt. Setze ihn mutig, frei und wild!

Ich wünsche dir viel Spaß und Leichtigkeit auf deinem eigenen Weg der Inspiration.

Jegliche Vervielfältigung meiner Bil­­der wird ohne mei­­ne aus­­drück­­liche Zu­­stim­­mung straf­­recht­­lich ver­folgt.